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  • Dominik Eder

4. Wann heiraten?

Obwohl nun eine Mehrzahl meiner Leser jetzt die Stirn runzeln wird möchte ich das Thema ansprechen. Für viele ist eine Sommer-Hochzeit ein absolutes Muss. Doch sprechen wir mal über die Fakten. Neben Sonne und blauem Himmel kann eine Sommer-Hochzeit aber auch Probleme mit sich bringen welche ich hier ansprechen möchte. Gewitter, Platzregen, Hitze, Schwüle, Stechmücken und andere Insekten können eine Hochzeit durchaus beeinflussen. Von daher ist es praktisch auch da vorbereitet zu sein.


Dazu möchte ich aber auch zu eurer Beruhigung erwähnen, dass ich hier von Ausnahmen spreche und es eine Vielzahl an Hochzeiten gab welche ohne Störung von Umwelteinflüssen abliefen.


Zu einem großem Problem bei einer Sommer-Hochzeit kann die Hitze werden. Temperaturen über 25 Grad passen schon nicht mehr ganz zum traditionellen Hochzeitsoutfit (Anzug & Hemd) eurer männlichen Gäste und des Bräutigams. Gerade als Fotograf fällt einem der hochrote Kopf eines Bräutigams schnell auf. Wenn dazu noch Schweißtropfen aus den nassen Haaren über die Stirn laufen ist an ein stressfreies Shooting nicht mehr zu denken, während der arme Kerl in seinem meist dunklen Anzug in der Sonne schwitzt. Schweißränder und Verfärbungen der Hemden und Blusen sind ebenfalls nicht wirklich fotogen. Während die Frauen die Temperaturen im Sommerkleidchen noch absolut angenehm empfinden wird es bei Temperaturen von über 30 Grad für alle schnell zu heiß. Eine fotografische Katastrophe ist es dann wenn die männlichen Gäste ihren Anzug nach der Trauung gegen Shorts und Shirt tauschen weil sich dann Hochzeitsfotos von Fotos von einer Geburtstagsparty nicht mehr unterscheiden lassen. Leider erlebe ich jedes Jahr mindestens eine Hochzeit im Temperaturbereich von 35-39 Grad.


Außerdem werden die Gäste bei der Hitze träge. Sie setzen sich unter einen Sonnenschirm, sofern vorhanden, bewegen sich allerhöchstens noch mit dem Schatten und Bilder im Abstand von einer Stunde sehen identisch aus. Dazu ist die Feier immer zweigeteilt und es gibt eine Gruppe draußen und eine drinnen. Gerade wenn die Nacht anbricht steht der DJ oftmals ganz alleine hinter seinem Mischpult in der Location, während die Leute draußen die eintretende Abkühlung genießen. Dazu sind viele Locations aufgrund des Lärmschutzes dazu verpflichtet die Türen und Fenster nach 22 Uhr zu schließen oder sogar die Gäste in die Location zu schicken. Achtet also auch auf eine gute Klimatisierung der Location.


Ferner habe ich auch schon Traumhochzeiten erlebt bei welchen in der lauen Sommernacht die Stechmücken Jagd auf die Gäste machten oder am Tag Wespen die Location und den angrenzenden Garten tyrannisiert haben.


Eine weitere Gefahr sind die sommertypischen Unwetter die mit Starkregen, Gewitter, Sturmböen und teilweise auch Hagel auftreten. Da trifft es meist die Nachmittag- oder Abendstunden.


Viele Brautpaare fürchten dagegen Frühling, Herbst und Winter. Dies ist mit Sicherheit auch nicht unberechtigt, obwohl ich auch da schon Ausnahmen erlebt habe. Wettertechnisch kann man echt Glück haben. So habe ich zu jeder Jahreszeit schon Hochzeiten an sonnigen Tagen erlebt. Selbst im Dezember. Erst vor kurzem begleitete ich ein Brautpaar an einem traumhaft sonnigen Tag im März bei angenehmen 22° Celsius. Hingegen kann ein trister, grauer, verregneter Tag die Stimmung schon etwas herunterziehen.


Ein Vorteil der Nebensaison ist, dass man mit Sicherheit einfacher an die Wunsch-Location kommt und bei so manchem Dienstleister vielleicht einen günstigeren Preis bekommt. Dennoch bietet ein komplett winterliches oder herbstliches Umfeld auch oftmals einen betrübten Eindruck. Kahle Bäume, verblühte Pflanzen. Matschige Wiesen sind genauso unschön wie ausgetrocknete und von der Sonne verbannte Wiesen.

Wie ihr seht ist die Wahl der richtigen Jahreszeit ein reines Glücksspiel und ihr solltet wirklich für alle geplanten Aktivitäten im Freien, Sektempfang, Beglückwünschungen nach der Trauung, Fotoshooting etc., zu jeder Jahreszeit eine Alternative oder Notfallplan haben.


Zum Shooting selbst: Wir fotografieren, im Gegensatz zur Annahme vieler, wenn möglich im Schatten. Ein altes Fotografensprichwort besagt "zwischen zwölf und drei hat der Fotograf frei" was darin begründet ist, dass dann die Sonne ihren Höchststand hat und die Fotos nicht optimal ausleuchtet. Gerade die Schatten unter der Nase und den Augen sind weniger vorteilhaft. Von daher ziehen wir uns, wenn möglich, in den Schatten zurück oder fotografieren mit dem Blitz als Aufhelllicht. Zusätzlich haben wir auf den Smartphone ein Regenradar mit welchem wir versuchen Schauer und Gewitter einzuschätzen und mit euch zusammen einen perfekten Time Slot für das Shooting zu finden, sollte es wettertechnisch kritisch werden. Sonst sind auch zur Sicherheit transparente Schirme von Vorteil, diese gibt es zum Beispiel hier:


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Das Wetter ist einer der wenigen Faktoren die ihr als Brautpaar nicht ändern und planen könnt und von daher rate ich allen euch damit abzufinden und es so zu nehmen wie es kommt. Es gibt keine besseren oder schlechteren Ehen wenn die Sonne scheint oder wenn die Sonne nicht scheint, bereitet euch auf alle Eventualitäten vor und macht stets das Beste daraus. Es ist euer Tag...


Wenn ihr das Wetter schon nicht nach euren Wünschen bestellen könnt so könnt ihr aber andere Faktoren betrachten. So solltet ihr auch mal einen Blick auf andere Veranstaltungen werfen. Typisches Beispiel ist die Fußball WM oder EM, das Champions-League Finale, ein großes Konzert / Festival in der Nähe, das heiß geliebte örtliche Dorffest oder einfach die Urlaubssaison in den Ferien. Auch dies sind Punkte die einigen Gäste zu einer Absage zwingen oder noch schlimmer ist wenn aus einem der beiden erst genannten Gründen eine Hochzeit, auf Drängen einiger Gäste, zur Fußballparty wird. Sollte dies in eurem Sinne sein ist das völlig OK, sollte dem nicht so sein werft mal einen Blick auf den Spielplan. Ich habe in all den Jahren noch nie erlebt, dass es nicht mindestens ein paar Gäste gibt welche, dank neuer Medien und mobiler Daten, solche Fußballspiele verfolgen.

Neben dem Datum ist auch die Uhrzeit ein bestimmender Faktor. Hier ist es ganz eurem Geschmack überlassen wie ihr den Tag gestaltet wollt. Es mag durchaus Brautpaare gegeben haben denen ihr Tag unendlich lange vorgekommen ist aber es gab auch diese denen der Tag am Ende zu kurz war. Bestimmend ist dabei die Zeit zwischen Ende der Trauung und des Abendessens. Aber darüber möchte ich später im Kapitel „Zeitplan“ etwas ausführlicher informieren.


Wir heiraten…:


  • Wir heiraten lieber in einen Frühlingsmonat (März, April, Mai)

  • Wir heiraten lieber in einen Sommermonat (Juni, Juli, August)

  • Wir heiraten lieber in einen Herbstmonat (September, Oktober, November)

  • Wir heiraten lieber in einen Wintermonat (Dezember, Januar, Februar)

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