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  • Dominik Eder

44. Schnelle Tipps für tolle Hochzeitsfotos

Aktualisiert: 9. Juni 2023

Hochzeitsfotos sind eine Investition in Erinnerungen und ich muss gleich hier schonmal vorwarnen, dass ich nach dem Schreiben feststellen musste, dass die Tipps nicht so schnell sind, wie ich zu Beginn gedacht habe... aber das Lesen lohnt sich.



Das Wichtigste zuerst


Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein sind für viele vielleicht das perfekte Hochzeitswetter aber für Fotografen die schlechtesten Bedingungen. Die hochstehende ungefilterte Sonne sorgt leider auch für sehr harte Schatten – was bedeutet, dass im direkten Sonnenlicht der Übergang zwischen ganz hellen und ganz dunklen Stellen ziemlich schrecklich aussehen. Da hilft auch kein Photoshop.


Gerade beim Paarshooting sorgt das viele Licht für harte Schatten auf dem Gesicht oder der Kleidung des Partners oder der Partnerin. Auch unter Bäumen müssen wir darauf achten, dass der Schatten gleichmäßig ist und nicht durch die Blätter helle Lichtflecken entstehen, welche euch dann wie Kuhflecken zieren.


Daher sind für Paar-, Familien- und Gruppenfotos immer schattige Orte zu suchen in denen sich das Licht gleichmäßig verteilt.


Hier ein Beispiel für den Unterschied zwischen Schatten und direkter Sonneneinstrahlung:


Ein weiterer Punkt den ihr euch merken solltet ist es euch Zeit zu lassen. Egal ob beim First Look, Einzug zur Trauung, Anziehen des Kleides, dem Ersten Kuss und den vielen weiteren Punkten an so einem Tag. Lasst euch bitte Zeit.


Wir haben leider schon so oft erlebt, dass die Braut in die Kirche rennt als wollte sie einen Rekord aufstellen. Der Erste Kuss nach dem Ja-Wort dann in einer halben Sekunde vorbei ist oder die Braut an der Location aus dem Auto springt, bevor ihr der Mann die Tür öffnen kann.


Doch wer sinnliche und abwechslungsreiche Fotos möchte muss uns auch die Zeit lassen diese mit wechselnder Perspektive aufnehmen zu können. Wir wollen z.B. beim First Look das Gesicht des Bräutigams und von der Braut in Nahaufnahme, Fotos wo die Braut sich dem wartenden Bräutigam nähert und jeden nochmal in der Totale. Das schafft man bei aller Übung nicht, wenn die Braut aus dem Auto springt und 5 Schritte auf ihren Mann zu rennt.


Ebenso verhält es sich beim: Anlegen von Schmuck, Anziehen des Brautkleides, Parfümieren, Einzug zur Trauung, Ringtausch, Kuss nach dem Ja-Wort, Auszug und bei der Ankunft an der Location.


Gerade also bei den wichtigen Momenten des Tages einfach darauf achten, bei aller Aufregung, euch und uns trotzdem Zeit zu lassen.



Getting ready - Wann geht’s los?


Bei unseren Reportagen beginnen wir meistens so, dass wir noch die letzten Haare/Make-Up Aktivitäten bei der Braut und das Anziehen des Kleides fotografieren können. Es sollte auch noch genügend Zeit sein, um alle Details, wie z. B. Kleid, Schmuck und Schuhe festzuhalten. Dieser grobe Zeitablauf passt meistens auch für das parallel stattfindende Ankleiden des Bräutigams. Eine grobe Richtlinie ist, dass wir ca. eine bis maximal 1,5 Stunden, bevor die Braut den Ort vom Getting Ready verlässt, beginnen. Das ist nur eine grobe Richtlinie und immer individuell. Über den genauen Ablauf, wann wir wo sind, besprechen wir ohnehin beim Vorgespräch.


Bevor es nach dem Ankleiden richtig los geht, nehmt euch (Braut und Bräutigam) unbedingt noch fünf Minuten Zeit für einige Einzelportraits. Speziell bei Bräuten sind diese Portraits unentbehrlich, weil das Makeup noch richtig frisch und perfekt ist. Egal, was an dem Tag dann noch passiert (Freudentränen, etc.), es gibt Bilder mit perfektem Make-Up. Also, „Was man hat, hat man“.

Da beim Getting Ready natürlich bereits Fotos entstehen, wenn die Braut und ihre Trauzeugin/Brautjungfern noch nicht im schönen Kleid stecken, ist es sehr empfehlenswert, sich auch über die Kleidung während des Schminkens Gedanken zu machen. Dies könnte z. B. ein schönes, helles und bequemes Sommerkleid oder eine Art Kimono sein bis hin zu weißen Bademänteln.

Wo sollte das Getting Ready stattfinden? Ideale Orte um sich fertig zu machen sind helle Zimmer. Große Fenster liefern ein tolles Licht. Wenn ihr es euch aussuchen könnt, wählt ein Zimmer, das nicht unbedingt viele knallige Farben oder (fixe) Möbel hat. Rote Vorhänge oder große grüne Teppiche reflektieren beispielsweise das Licht mit eben ihrer Farbe. Sofern ihr euch in privater Umgebung für die Hochzeit vorbereitet, sollte der Raum der hellste im Haus bzw. der Wohnung und von großen Gebrauchsgegenständen (z. B. Bügelbrett, Hometrainer oder Kinderspielsachen etc.) bereinigt sein.

Ein Teil der Vorbereitung ist auch das Fotografieren von Details, wie den Ringen, den Schuhen, Schmuck und natürlich dem schönen Brautkleid. Oft gibt es für den wichtigen Tag auch Erinnerungsstücke, die mit dabei sind. Entweder als Andenken an einen geliebten Menschen oder einfach als schönes Symbol. Für uns ist es wichtig, dass ihr diese Details nach unserem Eintreffen zur Verfügung stellt, bzw. uns davon erzählt, wenn ihr wünscht, dass wir davon Bilder machen. Denkt vielleicht auch an eure Einladungen, Menükarten oder sonstige Papeterie, wenn wir davon ein Foto machen sollen.


First Look


Braut und Bräutigam sehen sich in sehr vielen Fällen bei der Zeremonie (nach dem Getting Ready) zum ersten Mal. Das heißt, die Emotionen und die Blicke auf die wunderschöne Braut teilt man mit seinen Gästen. Sich diesen Moment privater und intimer zu halten, wird immer beliebter. Als „First Look“ wird also der Moment bezeichnet, in dem Braut und Bräutigam sich zum ersten Mal in voller Pracht sehen. Wenn das Paar sich vor der Trauung sehen will/muss (z. B. wegen des Paarshoots oder des gemeinsamen Einzugs in die Kirche), bietet es sich an, diesen Moment ganz besonders zu gestalten. Aus welchem Grund auch immer, gebt uns einfach Bescheid, wie es bei euch ablaufen wird und wir kümmern uns gerne um die „Inszenierung“ des First Looks an eurem Hochzeitstag.


Auch hier müssen wir an einen schattigen Ort denken und an das Zeilassen!


Einzug


Hier gibt es, egal wo ihr einzieht, nur einen einzigen, aber dafür umso wichtigeren Tipp. Ob freie Trauung, Kirche oder Standesamt, er gilt gleichermaßen für Einzug und Auszug (Einzug noch wichtiger):

ABSTAND HALTEN & LANGSAM GEHEN


Wir erleben es leider sehr oft, dass dies aufgrund der Aufregung vergessen wird. Als Beispiel nehmen wir den Einzug in die Kirche: der Bräutigam wartet vorne beim Altar auf seine Braut. Der Pfarrer und vielleicht Ministranten, unter Umständen auch Blumenmädchen und Brautjungfern, ziehen gemeinsam ein. Braut und z. B. Brautvater sind dicht hinter dem Pfarrer oder eben anderen Personen. Alles ist ziemlich gedrängt. Es ist nun so gut wie unmöglich, von vorne eine Ganzkörperaufnahme der Braut oder anderer wichtiger Personen zu bekommen. Was noch viel schlimmer ist: Auch der Bräutigam sieht die Braut nicht komplett. Daher bitte im Kopf behalten: Sollte ein Einzug auf diese Art stattfinden, bitte mindestens 5-6 Meter, am besten sogar 8-10 Meter Abstand halten und sich Zeit lassen. Genießt den Moment, die Blicke und das Staunen der Gäste über die Schönheit. Es ist ein Highlight, wenn der Bräutigam seine Braut in vollem Glanze zum ersten Mal sehen kann.


Den Gefühlen freien Lauf lassen


Das klingt erst mal selbstverständlich, aber ihr könnt uns glauben, dass bei all dieser Aufregung leider ganz häufig vergessen wird zu lächeln und mit einem freundlichen / fröhlichen Gesichtsausdruck der Zeremonie beizuwohnen. Keine Hilfe dabei ist manchmal die Stimmung, die z. B. bei einer katholischen Trauung entsteht. Alle sind sehr andächtig und nachdenklich. Jede Religion, jeder Glaube ist anders, aber in keiner heißt es: „Lachen oder Spaß haben verboten.“ Auch die ein oder andere Freudenträne gehört dazu. Lasst euren Gefühlen ruhig freien Lauf.


Nicht in die Kamera schauen

Wir sind dabei, um diese schönen Momente zu dokumentieren und für immer festzuhalten. Es ist nicht notwendig, dass ihr direkt in die Kamera blickt, wenn wir ein Foto machen. Ihr könnt uns getrost ignorieren. Es passiert natürlich nichts, wenn ihr hin und wieder mit einem von uns Blickkontakt aufnehmt. Aber bitte nicht jedes Mal, wenn wir den Auslöser drücken. Grundsätzlich gilt das für den ganzen Tag. Wenn wir einen Blick direkt in die Linse wollen, werden wir es euch ohnehin sagen.


Der Ringtausch


Oft erleben wir, dass es beim Ringtausch sehr „eng“ wird. Alles rückt ein wenig zusammen, z. B. Pfarrer (mit Buch und Mikrofonständer), Messdiener, vielleicht auch noch die Trauzeugen oder Ringträger sind sehr nahe dran.

Merkt ihr aber, dass um euch rum viel los ist, dann freuen wir uns, wenn ihr ein wenig darauf achtet, dass ihr den Ringwechsel nicht „versteckt“ durchführt und uns so die Chance auf ein paar Bilder ermöglicht.


Trauung im Freien


Eine Trauung im Freien ist, wie wir selbst bestätigen können, etwas ganz Besonderes. Dabei sollte man aber zwei Dinge unbedingt bedenken, zum einen die Tageszeit und zum anderen den Plan B, wenn das Wetter nicht mitspielt. Beachtet bitte, dass die Uhrzeit und der Sonnenstand nicht nur für die Fotos entscheidend sind, sondern auch für eure Gäste. Im Hochsommer eine volle Stunde in der prallen Mittagshitze zu sitzen, kann sehr unangenehm sein. Daher überlegt euch, wie ihr für den perfekten Sommertag mit viel Sonne etwas Schatten für die Zeremonie schaffen könnt. Hierbei ist nur wichtig, dass Schirme oder Sonnensegel neutrale Farben (weiß, beige) haben. Rote Schirme / Sonnensegel färben euch, eure Kleidung und alles andere auch in rotes Licht. Gerne helfen wir euch hier bei der Planung der Zeremonie und stehen euch für Fragen jederzeit zur Verfügung.


Der erste Kuss


Dieser Tipp ist unheimlich wichtig für euch und es mag logisch erscheinen. Trotzdem kommt der erste Kuss, gleich nachdem man getraut wurde, leider sehr oft zu kurz oder wird sogar vergessen. Daher denkt dran: Irgendwann, relativ kurz nachdem ihr euch die Ringe angesteckt habt, dürft ihr euch küssen, wenn ihr das möchtet. Nicht selten wird das, besonders bei kirchlichen Trauungen vom Pfarrer übergangen – da das „Sie dürfen die Braut jetzt küssen“ kein kirchlicher Brauch ist. Sollte das passieren, könnt ihr euch einfach küssen, ohne dass ihr dazu aufgefordert werdet, sofern ihr das selbst auch möchtet. Niemand kann dagegen etwas sagen, warum auch? Und dabei sind zwei Dinge sehr wichtig: Genießen und laaaaaannnnge halten, dann verpasst es auch ganz sicher niemand


Gäste mit Handy oder Kamera


Natürlich ist es nicht realistisch und auch gar nicht notwendig, dass eure Gäste überhaupt keine Fotos von euch oder von sich selbst und der eigentlichen Hochzeit machen. Ganz im Gegenteil, das gehört natürlich zur Feier und zur Hochzeit dazu. Aber es gibt Situationen, in denen es sehr störend ist, wenn jeder Gast und die Familie ein Smartphone oder sogar ein Tablet vor dem Gesicht haben. Nicht nur für euch oder andere Gäste sondern auch für uns ist dies oft ärgerlich, wenn auf ein Display geschaut wird, statt den Moment zu genießen. Die Gäste verpassen dabei das Wichtigste! Die Bilder, die entstehen, sind es zu 99% nicht wert und die Leute wären besser beraten, einfach dabei zu sein und den Emotionen freien Lauf zu lassen. Das isnd auch die Fotos die wir gerne am Ende abliefern.


Leider werden unsere Erfahrungen dahingehend wöchentlich schlechter. Wir haben eine ganze Fotosammlung von Gästen bei wichtigen Momenten mit Smartphone vor dem Gesicht – was schon ärgerlich genug ist aber in letzter Zeit werden wir regelmäßig bei unserer Arbeit behindert da sich Leute vor uns drängen, uns den Platz zum Perspektivwechsel nehmen oder uns ihr Handy oder ihre Kamera vor die Kamera halten. Dies passiert natürlich nicht aus böser Absicht sondern eigentlich nur aus Unwissenheit und dem Drang jetzt unbedingt ein Foto von dem Moment schnell in eine unnötige whatsapp Gruppe schicken zu können. Leider sind da ältere Generationen viel öfter betroffen als „die Jungen“.


Vielleicht findet ihr eine Möglichkeit, speziell für diese Phasen des Tages wie Einzug, Auszug, Zeremonie, Tortenanschnitt und erster Tanz die Gäste zu sensibilisieren und auf den eigentlichen Grund der Feier zu fokussieren. Wir würden uns sehr freuen, denn so hättet ihr auch mehr von euren Gästen in diesen wichtigen Momenten.

Paaarshooting


Wie lange solltet ihr für den Shoot einplanen? Wir hatten bereits Fotoshoots von zehn Minuten bis drei Stunden, je nachdem wie viel Zeit zur Verfügung steht oder wo der Shoot geplant ist bzw. zu welcher Tageszeit. Die durchschnittliche Zeit in den letzten Jahren für Brautpaare, denen die Fotos wichtig waren, ist ca. 30 bis 45 Minuten.


Wann ist die beste Zeit? Wir passen uns gerne eurem Ablaufplan an. Meist findet das Shooting während des Empfangs an der Location statt. Gerne auch während dem Abendessen (Sonnenuntergang). Wie oben schon erwähnt: Wir bitten zu berücksichtigen, dass ein Shoot in der Tagesmitte eher im vollständigen Schatten stattfinden sollte, denn freie Flächen in der Sonne sind zu dieser Zeit nicht ideal.

Wo soll der Shoot stattfinden? Weinberge, alte Hütten, detailreiche Mauern oder Wände, Bäume, Schotterwege und Wiesen. Wasser zieht Menschen immer an und ist besonders bei Sunset (und kurz danach) ideal. Schaut euch in unserem Portfolio um, da findet ihr viele verschiedene Locations und Shootings. Was wir aber immer Empfehlen: lasst uns einen nahen Ort suchen und spart euch die Zeit die wir sonst noch fahren müssen. Der größte Wunsch den wir so oft hören sind ungestellte Paarfotos. Da sind wir eindeutig auch gleich dabei aber dies bedeutet auch, dass ihr einen gewissen liebevollen Umgang miteinander mit einigen Posen (etwas ins Ohr flüstern, eine Haarsträhne zärtlich zur Seite wischen, miteinander Kuscheln, sich im Arm halten und gegenseitig anlachen usw.) auch vor der Kamera von euch aus anbieten könnt. Also sowas wie die Meisterdisziplin.


Wir unterstützen euch natürlich gerne beim Posing doch sobald ihr uns quasi nach ungestellten Fotos fragt aber auf der anderen Seite wissen wollt was ihr jetzt machen sollt können wir es "nur noch" gestellt ungestellt aussehen lassen. Vielleicht wollt ihr neben dem Tanzen auch bisschen Posing üben.














Gruppenfotos


Wichtig bei Kleingruppenfotos ist, dass ihr euch vorab überlegt, welche Personenkonstellationen ihr gerne haben möchtet, und dass ihr jemanden habt, der die Leute gegebenenfalls auch kennt und dorthin bringt, wo wir die Fotos machen. Wenn es an dem Tag einen Platz gibt, der eure ganze Gesellschaft für ein Gruppenfoto aufnehmen kann, dann machen wir das natürlich ebenfalls mit Freude. Über Details sprechen wir gerne mit euch beim Vorgespräch. Wir empfehlen die Gruppenfotos an der Location zu machen, damit niemand mehr extra fahren muss. Auch da spart ihr euch viel Zeit wenn die Fotos ausschließlich von uns aufgenommen werden und das stellt auch sicher, dass nicht jeder in eine andere Kamera schaut. Ebenfalls benötigen wir ein schattiges Plätzchen

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