Männer sind in der Regel bei der Wahl ihres Anzuges recht unkompliziert. Farbtechnisch wird man meistens von der Braut eingenordet. Die meisten wählen ein klassisches Outfit in schwarz, grau oder dunkelblau. Elegante Farbakzente sind in den letzten Jahren braune Schuhe. In der Farbe der Fliege, des Plastron oder der Krawatte spiegelt sich oftmals die Mottofarbe der Hochzeit.
Oftmals werden andere männliche Gäste auch gebeten der Farbe anzupassen. Damit kommen mit ihrem gemeinschaftlichen Outfit die so genannten Groomsman, das Pendant zu den Brautjungfern, vermehrt aus Amerika nach Deutschland. zum dem Thema gibt es aber bereits einen Blog Artikel.
Ein weiterer Trend ist es übrigens mit den Socken farbige Akzente zu setzen. Dabei Tragen Bräutigam, der Trauzeuge aber auch die Groomsman Socken in spritzigen Farben und Mustern. Ebenso gibt es auch die Idee, dass der Bräutigam sowie sine Groomsman unter den Hemden Shirts mit Superhelden-Logos tragen und dann mit aufgeknöpftem Hemd für ein Foto ihren Superhelden der in ihnen Steckt zu präsentieren. Als kleiner organisatorischer Hinweis: Meistens leuchten die farbigen Shirts unter dem Hemd heraus und von daher werden die Shirts oftmals nur für das Foto an- und wieder ausgezogen.
Jeder Bräutigam der mit einem modernen Hochzeitsanzug zufrieden ist kann die nächsten Zeilen nur überfliegen. Hier folgen einige Infos zu Smoking und Frack, welche eher selten verwendet werden.
Im Gegensatz zum Smoking, der Teil der Abendgarderobe eines Herren sind, ist der normale Anzug ein Allrounder für viele Gelegenheiten und alle Tageszeiten – das kann aber natürlich auch abendliche Veranstaltungen mit einschließen.
Bei den Jacketts unterscheidet man zwischen einem einreihigen und einem zweireihigen Schnitt. Der Einreiher steht für eine Knopfleiste, der Zweireiher für zwei Knopfleisten, mit denen das Sakko überlappend geschlossen wird.
Der Frack
Der Frack besteht aus dem schwarzen oder dunkelblauen Sakko mit knielangen Schößen, der Hose in gleichem Stoff, einem weißen Frackhemd mit steifer Piquébrust sowie Weste und Schleife, beides aus weißem Piqué. Zum Frack gehören schwarze Lackschuhe.
Das Fracksakko ist vorn kurz geschnitten und zweireihig, kann jedoch nicht geschlossen werden. Das Rückenteil ist mit knielangen „Schwalbenschwänzen“ ausgestattet. Die Hose ist mit einem doppelten schwarzen Seidenstreifen (Galon) ausgestattet, hat keinen Umschlag am Saum und auch keine Gürtelschlaufen. Sofern notwendig, kann die Hose mit Hosenträgern befestigt werden, gebräuchlicher ist jedoch die Verstellung der Bundweite mittels kleiner Schnallen. Die Frackweste wird aus weißem Piqué angefertigt, ist tief ausgeschnitten und besteht heute meist nur aus dem Vorderteil, welches mit einem Bands im Rücken geschlossen wird. Das Frackhemd ist weiß und hat eine steife Hemdbrust ebenfalls aus Pikee sowie einen Kläppchenkragen (Vatermörderkragen). Zum Frackhemd gehören Steckknöpfe, meist aus Metall, die die Hemdknöpfe auf der Hemdbrust ersetzen. Die Schleife zum Frack besteht – wie die Frackweste und das Frackhemd – aus weißem Piqué.
Der Smoking
Woran erkennst du eine Smokingjacke? Am auffälligsten ist sicher das Revers, das mit einem sogenannten „Spiegel“ gearbeitet ist Das Revers ist nicht aus dem Oberstoff des Jacketts gefertigt, sondern aus meist glänzender Seide oder Satin. Zudem ist das Revers einer Smokingjacke nie fallend, sondern entweder steigend oder als Schalkragen gearbeitet.
Die beim normalen Anzug übliche Naht zwischen Kragen und Revers fällt weg. Der Kragen zieht sich ohne Unterbrechung bis zum Schließknopf hinunter. Außerdem wirst du keine schräg aufgesetzten Taschen oder Patten an den Hüfttaschen entdecken.
Am leichtesten erkennst du eine Smokinghose am sogenannten Galon. Hierbei handelt es sich um einen, zum Spiegelmaterial der Jacke passenden, Seidenstreifen, der die äußeren Längsnähte der Hosenbeine verdeckt. Der Galon verdeckt auch den Eingriff der seitlichen Hosentaschen. Nach Gesäßtaschen wirst du vergeblich Ausschau halten.
Auch wenn du einen noch so schicken Gürtel in dem Kleiderschrank hast – dieser hat bei einer Smokinghose nichts zu suchen. Am besten fällt die Smokinghose, wenn du Hosenträger anhast. Diese gibt es aus Seide oder Barathea in Schwarz oder Weiß. Seitenspangen am Hosenbund sorgen für einen perfekten Sitz.
Wenn du zum Smoking keine Weste tragen möchtest, dann ist der sogenannte Kummerbund Pflicht. Mit echtem Kummer hat das übrigens nichts zu tun. Man sagt, dass britische Soldaten zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft die Schärpenmode aus Indien nach Europa gebracht haben. Aus dem persischen „kamarband“ (= Hüftgürtel) wurde dann über den englischen Begriff cumberbund“ das deutsche Wort „Kummerbund“.
Ein Kummerbund ist also nichts anderes als eine im Rücken verstellbare Schärpe, die anstelle einer Weste um den Hosenbund getragen wird. Der Kummerbund sollte farblich auf die Fliege abgestimmt sein.
Wenn du dich für eine Weste entscheidest, solltest du möglichst ein optisch vorteilhaftes Modell ohne Revers wählen. Die Front einer Smoking-Weste kann aus schwarzer Seide oder dem Oberstoff des Smokings bestehen. Verzichte eher auf bunten Farben. Das ist alles andere als passend
.
Zu einem zweireihigen Smoking wird übrigens weder Kummerbund noch Weste getragen, da eine zweireihige Smokingjacke nur geschlossen getragen wird.
Adressen der Herrenausstatter:
Fragen an den Herrenausstatter:
Bieten Sie auch maßgeschneiderte Anzüge an?
Welchen Anzugsstil würden Sie mir empfehlen?
Welche Materialunterschiede gibt es?
Welches Material würden Sie mir bei meinem Budget empfehlen?
Was ist im Preis inclusive? (Krawatte, Plastron, Weste etc.?
Haben Sie auch ein farblich passendes Hemd auf Lager?
Gibt es Rabatt wenn alles komplett gekauft wird?
Wie lange ist die Lieferzeit des Anzugs?
Wann ist die Zahlung fällig?
Kann die Bestellung storniert werden? Falls ja bis wann?
Wie kann ich einen Fleck auf dem Anzug am besten entfernen?
Gibt es eine Änderungsschneiderei im Haus?
Wie viel Zeit benötigt die Schneiderei für Änderungen?
Wann kann der Anzug abgeholt werden?
Info Was du über Anzüge wissen solltest:
Ganz klassisch: Zur Abrundung eines perfekten Gesamteindrucks solltest du einen Lederschuh tragen. Klassisch: ausreichend lange, dunkle Socken – besser Kniestrümpfe – tragen. Ein „nacktes“ Männerbein ist tabu! Modern ist aber auch durchaus eine Hose mit etwas "Hochwasser" und dazu ganz südländisch keine Socken.
Mit einem passenden Einstecktuch verleihst du deinem Outfit das gewisse Etwas.
Hier mal einige Übersetzungen was gemeint ist wenn man folgendes liest: Großen Gesellschaftsanzug, white tie oder cravate blanche -> Frack Abendanzug, black tie oder cravate noir -> Smoking Festliche Kleidung, semi formal oder tenue foncee -> normaler, dunkler Anzug, weißes Hemd Casual -> dann kannst du zum normalen Anzug auch ein farbiges Hemd mit einer farblich dazu abgestimmten Krawatte oder Fliege zum Anzug tragen.
Info Was du über Sakkos wissen solltest: Die Ärmel des Sakkos dürfen nicht zu lang sein. Man muss noch deine Hemdenmanschette sehen. Der Kragen darf nicht vom Nacken abstehen. Das Sakko sollte sowohl den Tascheneingriff der Hose als auch das Gesäß bedecken. Die Hose darf nicht zu kurz und nicht zu lang sein. Wenn das Hosenbein einen leichten Knick am Schuh wirft, hast du die richtige Länge gewählt. Kaufe kein zu engsitzenden Anzug. Das Sakko darf am Revers nicht aufspringen und die Hosentaschen dürfen nicht aufklaffen. Hat dein Sakko nur einen Knpf, dann muss das Jackett im Stehen zugeknöpft sein und wenn du dich hinsetzt, machst du das Jackett auf. Bei der Zweiknopf-Variante wird ausschließlich der obere Knopf geschlossen. Beim Sitzen ist auch hier die Jacke offen. Besitzt dein Anzug mehr als 3 Knöpfe, musst du den mittleren Knopf zuknöpfen. Den oberen Knopf kannst du auch schließen, den unteren aber bitte nie. Wenn du dich setzt, ist die Jacke offen.
Checkliste Outfit
Anzug
Hemd
Ersatzhemd
Unterhemd
Farblich passende Schuhe
Krawatte, Fliege, Plastron
Hochzeitsweste
Farblich passender Gürtel
Einstecktuch
Farblich passende Socken / Unterwäsche
Eventuell Krawattennadel
Eventuell Manschettenknöpfe
Eventuell Kopfbedeckung
Info: Das wird den Männern jetzt nicht gefallen aber eigentlich seid ihr an diesem Tag nur das Beiwerk der Braut. Von daher sollte euer Outfit zu dem Brautkleid passen. Nehmt eine Stoffprobe des Kleides mit zum Herrenausstatter. Wenn ihr schon Schuhe habt die ihr tragen wollt nehmt diese mit zur Anprobe. Die Krawatte sollte perfekt sitzen. Wer es noch nicht kann sollte sich einige Tage vorher damit beschäftigen oder kann sich die Krawatte binden lassen. Neue Schuhe und rutschige Tanzfläche sind keine gute Kombination. Entweder die Schuhe auf der Straße einlaufen oder die Sohle etwas anschleifen.
Sollte der Schneider den Anzug noch abändern musst du ihn unbedingt rechtzeig anprobieren
Yorumlar